Versicherungslücken bei Immobilienverwaltern – worauf Sie wirklich achten sollten
Warum Standardlösungen selten ausreichen – und wie spezialisierte Versicherungen Sie vor teuren Risiken schützen
25.11.2025Die größten Versicherungslücken bei Immobilienverwaltern
Viele Immobilienverwalter gehen davon aus, umfassend versichert zu sein. Doch in der Praxis zeigen sich häufig erhebliche Lücken – und diese können im Ernstfall teuer werden. Kevin Klöber, Geschäftsführer der Klöber Versicherungsmakler GmbH, erklärt im Verwalter Talk, welche Risiken besonders oft übersehen werden und wie sich Verwalter dagegen absichern können.
Ein zentraler Punkt: Standardprodukte aus dem Internet passen selten zu den komplexen Anforderungen der Immobilienverwaltung. Individuelle Anpassung ist unerlässlich.
Welche Versicherungen während der Bauphase wichtig sind
Bereits vor dem ersten Spatenstich sollten Eigentümer und Verwalter auf den richtigen Schutz achten. Zu den zentralen Versicherungen gehören:
- Feuerrohbauversicherung – Schutz bei Brandschäden während der Bauphase
- Bauherrenhaftpflichtversicherung – Absicherung gegen Haftpflichtschäden auf der Baustelle
- Bauleistungsversicherung – quasi die „Vollkaskoversicherung“ für das Bauvorhaben
Sobald jedoch der erste Bewohner einzieht, erlischt dieser Versicherungsschutz. Ab diesem Zeitpunkt ist eine vollwertige Wohngebäudeversicherung sowie eine Haftpflichtversicherung zwingend erforderlich.
Die wichtigsten Policen für Hausverwaltungen
Für Hausverwaltungen selbst sind folgende Versicherungen unerlässlich:
- Vermögensschadenhaftpflichtversicherung – gesetzlich vorgeschrieben mit einer Mindestdeckungssumme von 500.000 €. Sie schützt bei Fehlern in der Verwaltertätigkeit, etwa bei Nebenkostenabrechnungen oder Bauabnahmen.
- Betriebshaftpflichtversicherung – deckt Schäden ab, die etwa bei Eigentümerversammlungen in angemieteten Räumen entstehen können.
- Cyberversicherung – unverzichtbar angesichts zunehmender Hackerangriffe, auch auf kleinere Verwaltungen.
Schutz für Geschäftsführer – D&O-Versicherung
Größere Verwaltungen mit angestellten Geschäftsführern sollten zusätzlich eine D&O-Versicherung (Directors & Officers) abschließen. Diese schützt Führungskräfte vor persönlichen Haftungsrisiken, die aus Managemententscheidungen entstehen können.
Häufig übersehene Risiken beim Gebäudeschutz
Der Versicherungsmarkt befindet sich im Wandel. Versicherer verlangen heute detaillierte Angaben zu Baujahr, Geschosszahl und Quadratmetern. Fehlerhafte oder veraltete Daten können im Schadenfall zu Kürzungen der Leistung führen.
Auch der Gewerbeanteil eines Objekts spielt eine Rolle: Liegt dieser über 50 %, müssen Policen entsprechend angepasst werden – sonst droht im Ernstfall der Verlust des Versicherungsschutzes.
Regelmäßige Überprüfung als Schlüssel zur Sicherheit
Einmal jährlich sollte ein Jahresgespräch mit einem spezialisierten Versicherungsexperten stattfinden. Ähnlich wie beim Steuerberater oder Hausarzt lassen sich so neue Risiken und Änderungen frühzeitig erkennen und absichern.
Preissteigerungen am Markt bedeuten nicht automatisch, dass jede Prämienerhöhung gerechtfertigt ist. Eine individuelle Prüfung des Versicherungsportfolios lohnt sich – insbesondere dann, wenn Großschäden aus der Vergangenheit die aktuelle Kalkulation der Versicherer beeinflusst haben.
Fazit
Versicherungen für Immobilienverwalter sind komplexer, als viele denken. Wer sich auf Standardlösungen verlässt, riskiert im Ernstfall hohe finanzielle Verluste. Eine spezialisierte Beratung, regelmäßige Überprüfung und individuelle Policen sind der Schlüssel zu einem wirklich sicheren Versicherungsschutz.
Empfehlung: Klöber Versicherungsmakler GmbH
Mit langjähriger Erfahrung und tiefem Branchenverständnis bietet das Team um Kevin Klöber maßgeschneiderte Versicherungslösungen für die Immobilienwirtschaft.
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Autor: Redaktion LEWENTO GmbH